CBD bei Autismus – gibt es Erfahrungen?

Als Autismus werden verschiedene Entwicklungsstörungen bezeichnet, die Kommunikation und Soziales betreffen können. Die Entwicklungsstörungen können sich auf ganz unterschiedliche Art und Weise äußern, sodass nicht alle Betroffene gleichermaßen in ihrem Alltag eingeschränkt werden. Welche Autismus-Spektrum-Störungen es gibt, welche Maßnahmen und Therapien in dem Fall sinnvoll sein können und was der immer bekannter werdende Hanfwirkstoff Cannabidiol damit zu tun hat, verraten wir nachfolgend genauer. Vorab sei gesagt: CBD wird derzeit durch immer mehr Studien als vielversprechendes Hilfsmittel zu mehreren Leiden und Erkrankungen gepriesen.

Was versteht man unter Autismus?

Der Begriff Autismus umfasst eine Menge tiefgreifender Störung der Entwicklung, die das soziale Leben des Betroffenen beeinträchtigen können. Autismus wird in verschiedene Formen unterteilt, aber auch nach Schweregrad eingeschätzt. So gibt es beispielsweise den frühkindlichen Autismus, das Asperger Syndrom und auch den Atypischen Autismus. Man vermutet, dass die Form der Neurodiversität durch genetische Bedingungen, einen gestörten Hirnstoffwechsel oder gestörte Hirnentwicklungen hervorgerufen werden kann.

Obwohl sich Autismus sehr verschieden äußert, handelt es sich in den meisten Fällen um soziale Schwierigkeiten. So fällt es Betroffenen schwer, Empathie zu zeigen und soziale Kontakte aufzubauen. Das beginnt schon innerhalb des Familienkreises: Es wird kaum Blickkontakt gesucht und gehalten, es zeigen sich Kommunikationsschwierigkeiten bis hin zu schweren Sprachdefiziten, aber nicht selten auch Aggressionen. So können Veränderungen im sozialen Umfeld oder in der Routine für Wutanfälle sorgen, beziehungsweise Aggressionsschüben.

 

Diese Symptome können auf Autismus hindeuten

Es gibt eine Reihe von Symptomen, die auf eine Form des Autismus hindeuten können. Je nachdem, wie intensiv die Symptome ausgeprägt und miteinander kombiniert sind, kann es daher ein langer Weg bis zur Diagnose werden.

 

  • Gefühle verwirren: Eigene Gefühle können nur schwer verstanden und ausgedrückt werden, die Gefühle anderer erheben kein Interesse. Reaktionen sind nicht unbedingt der allgemeinen Stimmungslage angepasst.
  • Kommunikationsprobleme: Sprachentwicklung ist verzögert oder begrenzt. Die Kommunikation fällt einseitig aus oder findet nur selten statt, auch Gestik und Körpersprache werden kaum genutzt.
  • Stereotype Verhaltensweisen: Bestimmte Verhaltensmuster werden immer wieder wiederholt, dabei handelt es sich um monotone Handlungen. Unterbrechungen werden dabei nicht akzeptiert – es kann zu Wutanfällen kommen.
  • Routinen werden eingehalten: Gelernte Routinen vermitteln Sicherheit und werden immer wieder ausgeführt. Auch hier kann es zu Aggression und Wutanfällen kommen, wenn Unterbrechungen stattfinden.
  • Fehlende Fantasie: Besonders bei spielenden Kindern fällt oft auf, dass es an Fantasie fehlt und Objekte nicht im Ganzen zum Spielen genutzt werden. So interessieren beispielsweise nur bestimmte Bestandteile der Spielzeuge, diese werden nur aufgereiht oder sortiert.

 

Des Weiteren kann es bei einigen Autisten zu einer Inselbegabung kommen. So sind Betroffene sehr gut in Mathe oder können sich Dinge erstaunlich gut merken – im sozialen Bereich fehlt es aber stark an Kompetenzen.

 

Wodurch wird Autismus ausgelöst?

Man geht davon aus, dass Veränderungen im Erbgut für die Neurodiversität der Autismus-Spektrum-Störungen verantwortlich gemacht werden können. Bekannt ist dabei das “Fragile X-Chromosome”, das bei bis zu 15 Prozent der Autisten nachgewiesen werden kann. Durch eine genetische Veränderung des X-Chromosoms kommt es zu kognitiven Einschränkungen. Doch damit nicht genug: Auch Störungen der Hirnentwicklung sollen laut Experten zum Autismus beitragen. Diese sollen bereits im Mutterleib stattfinden und sich später auf die weitere Entwicklung auswirken. Ein Indiz hierfür ist, dass autistische Kinder mit einem größeren, hinteren Hirnabschnitt heranwachsen. Inwiefern dies die Vernetzung und Weiterleitung von Informationen beeinflusst, konnte allerdings noch nicht genauer geklärt werden.

Auch eine Veränderung in Bezug auf die Botenstoffe soll für Autismus verantwortlich sein: So zeigt sich bei Betroffenen meist ein wesentlich höherer Spiegel an Serotonin und Dopamin. Allerdings hat man auch herausgefunden, dass Kinder mit ASS einen niedrigeren Spiegel an dem körpereigenen Cannabinoid Anandamidvorweisen. Einige Untersuchungen und Abhandlungen deuten darauf hin, dass CBD die Anandamid Ausschüttungen regulieren kann – und das auf hemmende und fördernde Art und Weise.

 

So könnte CBD bei Autismus helfen

CBD Öl Test SwissFX TestsiegerCBD als nicht-psychoaktiver Hanfwirkstoff hat unter anderem durch seine beruhigende Wirkung Bekanntheit erlangt. Erwiesen ist, dass Cannabidiol Entzündungen erfolgreich hemmen kann, sich dabei aber auch als gut verträglicher Wirkstoff des Hanfs beweist. CBD soll Schmerzen lindern, entspannen und auch viele Botenstoffe im Körper regulieren können. Insbesondere die beruhigenden und regulierenden Eigenschaften der Substanz könnten bei neurodiversen Menschen eine neue Bedeutung erhalten: Man vermutet, dass CBD Wutanfälle und Aggressionen reduzieren könnte. Vielleicht hilft Cannabidiol aber auch dabei, Ängste und Nervosität in neuen Situationen zu vermeiden, um auffällige Verhaltensweisen zu mildern.

 

Darauf weisen Studien bisher zu CBD bei Autismus hin

Eine türkische Studie hat sich mit der Vergabe von Cannabis mit einem hohen CBD-Gehalt bei autistischen Kindern befasst. Diese hat einige Details hervorgebracht, die darauf hindeuten, dass die Wirkstoffe der Hanfpflanze bei Störungen des Autismus-Spektrums durchaus einen Vorteil bieten. Insgesamt ist bei mehr als 30 Prozent der Probanden aufgefallen, dass das Medikament eine Reduzierung der auffälligen Verhaltensweisen hervorgerufen hat. Weiterhin wird angegeben, dass mehr als 20 Prozent der Probanden deutliche Fortschritte darin machten, sich auszudrücken. Damit haben die Hanfwirkstoffe bereits zwei der typischen Symptome zumindest verbessern können.

Weiterhin hat sich auffällig gezeigt: Knapp zehn Prozent der Studienteilnehmer ist mehr soziale Interaktionen eingegangen. Eine Londoner Studie hat verdeutlicht, dass CBD die funktionelle Konnektivität im Gehirn steigern kann. Veränderungen fanden bei Autismus-Betroffenen dabei vor allem auf der Oberfläche der rechten Gehirnhälfte auf, von der man ausgeht, dass sie das Erkennen von Objekten und visuelle Fähigkeiten beeinflusst. Bei Probanden ohne ASS ist dies nicht aufgefallen.

 

Vor- und Nachteile von CBD

Bisher deuten also alle Studien darauf hin, dass Cannabidiol als Hilfsmittel in der ASS-Therapie ein großes Potential mitbringt. Zwar sind noch umfassende Untersuchungen und ein intensiveres Verständnis der Zus#ämmenhänge im Endocannabinoidsystem notwendig, allerdings lässt sich CBD schon jetzt als vielversprechend bezeichnen. Zur Unterstützung therapeutischer Maßnahmen oder zur Verbesserung der Lebensqualität im Alltag sollte der nicht-psychoaktive Wirkstoff daher genauer zur Rate gezogen werden.

 

  • CBD ist besonders gut verträglich und bringt kaum Nebenwirkungen mit
  • Cannabidiol kann entkrampfende Eigenschaften bieten
  • CBD soll Panik, Nervosität und Ängste lindern
  • CBD wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd
  • Das allgemeine Wohlbefinden kann verbessert werden

Weil CBD als hemmender Hanfwirkstoff gilt, wird im Grunde von einer Anwendung bei Kindern abgeraten. Es ist nämlich nicht genauer bekannt, wie der Wirkstoff Einfluss auf das Wachstum und die Entwicklung nehmen könnte.

 

Vorsicht: CBD für autistische Kinder nur nach ärztlicher Empfehlung!

Aus dem oben genannten Grund sollten CBD Produkte nicht einfach für autistische Kinder verwendet werden. Der behandelnde Arzt muss genau abwägen, ob die möglichen Vorteile Nachteile überwiegen – und sich ein Versuch mit dem Hanfbestandteil deshalb auch wirklich lohnt. Zwar ist nicht mit Nebenwirkungen zu rechnen, allerdings sind die Auswirkungen des Hanfwirkstoffs auf die Entwicklung unzureichend erforscht, um die Sicherheit der Vergabe bei Kindern auch wirklich bestätigen zu können.

Wer mit dem Gedanken spielt, seinem neurodiversen Kind CBD Tropfen zu geben oder diese zur Vorbeugung von auffälligem Verhalten zu verwenden, sollte dies unbedingt mit dem behandelnden Arzt absprechen oder am besten mehrere ärztliche Meinungen einholen. Auch wichtig ist: Trotz der möglichen CBD Anwendung sollten keine Medikamente ohne ärztliche Erlaubnis abgesetzt werden!

 

Therapien bei Autismus & deren Ziele

Wurde die Diagnose gestellt, bemühen sich die behandelnden Ärzte darum, mit Hilfe verschiedener Therapieformen zu einer besseren Lebensqualität zu verhelfen. So sollen Betroffene den Alltag besser meistern können. So können spezielle Spiele-Therapien dazu genutzt werden, das Fokussieren auf wirklich wichtige Informationen zu erlernen. So wird unter anderem auch die Wahrnehmung für die eigene Umgebung gefördert. Auch eine Verhaltenstherapie kann zum Einsatz kommen, bei der soziale Kompetenzen erlernt und unterstützt werden. Logopädische Unterstützung kann sinnvoll sein, wenn das aktive Sprechen gefördert werden soll – diese sollte allerdings vor dem achten Lebensjahr beginnen, um Erfolge zu zeigen.

 

Mögliche CBD Anwendungen bei Autismus

Soll CBD bei Autismus zum Einsatz kommen, lassen sich alle denkbare Produkte rund um den Hanfwirkstoff verwenden. Hier kann der behandelnde Arzt Empfehlungen aussprechen und auf mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten eingehen. Sinnvoll können CBD Sprays oder Kapseln sein, deren Dosierung besonders leicht vorgenommen werden kann – und die einfach in der Handhabung sind. Autistische Menschen könnten es sonst als störend empfinden, sich beispielsweise auf das kurze Verweilen der CBD Tropfen im Mund einzulassen. Wichtig ist hier, eine mittlere CBD-Stärke zu wählen und in Sachen Dosierung erst einmal vorsichtig heranzuschreiten. Ärztliche Anweisungen und auch Angaben der Hersteller sind unbedingt zu beachten, um Nebenwirkungen aus dem Weg zu gehen.

 

Vorsicht: THC verschlimmert Sekundärerscheinungen wahrscheinlich!

Bestenfalls wählt man rund um CBD bei Autismus Cannabidiol-Produkte mit Breitspektrum-Extrakt ganz ohne THC. Denn: Der psychoaktive Wirkstoff der Hanfpflanze kommt in einigen Produkten mit Vollspektrum-Extrakt zwar nur in geringer Menge vor, könnte aber Sekundärerscheinungen des ASS verschlimmern. DAs betrifft beispielsweise die Verhaltensauffälligkeiten und Aggressionen. Daher ist besonders für eine regelmäßige Anwendung der CBD Produkte darauf zu achten, dem Wirkstoff aus dem Weg zu gehen. In den oben genannten Studien ist die Substanz in geringen Mengen zwar nicht negativ auffällig geworden, allerdings lohnt es sich, mögliche Begleiterscheinungen von Anfang an zu umgehen. Die gute Nachricht ist, dass die meisten hochkarätigen Hersteller mittlerweile Breitspektrum-Produkte ohne THC anbieten, deren Inhaltsstoffe transparent eingesehen und vor dem Kauf geprüft werden können.

 

Das ist zu Nebenwirkungen von CBD bei Autismus zu beachten

Es wird häufig erwähnt, dass Autisten Nebenwirkungen von Medikamenten und Hilfsmitteln intensiver verspüren, als andere Menschen. Daher könnte es auch bei CBD Produkten vorkommen, dass Begleiterscheinungen stärker wahrgenommen werden. Da die Produkte allerdings kaum Nebenwirkungen vorweisen und als gut verträglich gelten, dürften sich hier keine Nachteile einschleichen. Maximal kann es zu einem trockenen Mundgefühl nach der Einnahme von CBD Tropfen oder Sprays ohne THC kommen.

 

Zusammenfassung

Vieles deutet darauf hin, dass auch im Falle von Autismus auf die Vorteile der Hanfwirkstoffe wie CBD vertraut werden kann. Einige Studien zeigen, wie viel Potential Cannabidiol für Betroffene mitbringt – und vor allem deren soziale Entwicklung. Allerdings bedarf es weiterer Studien und Untersuchungen, um hierzu genauere Aussagen machen oder Empfehlungen mit auf den Weg geben zu können. Interessant ist aber, dass CBD seine beruhigenden und förderlichen Eigenschaften rund um soziale Fähigkeiten unterbreitet und Neurodiversen sogar etwas mehr Selbstständigkeit zurückgibt. Es bleibt abzuwarten, inwiefern CBD künftig in die Therapie und Begleitung bei Autismus mit integriert werden wird.

FAQs: Häufig gestellte Fragen & die wichtigsten Antworten

CBD ist ein nicht-psychoaktiver Wirkstoff der Hanfpflanze und kann in Bezug auf Autismus viele Vorteile bieten. Lediglich den psychoaktiven Wirkstoff THC sollten Betroffene unbedingt vermeiden, da dieser Aggressionen verstärken und Verhaltensauffälligkeiten intensivieren kann.

Die CBD Anwendung sollte vorab mit dem behandelnden Arzt besprochen werden, weshalb auch beim Kauf auf die Empfehlungen des Mediziners zu achten ist. Wichtig ist aber, dass es sich um reine Zusammensetzungen der Produkte ohne Zusätze handelt, aber auch um hochqualitative CBD Produkte ohne THC.

Mit ersten Effekten nach der CBD Öl Einnahme kann nach 15 Minuten bis hin zu einer Stunde gerechnet werden. Insgesamt hält die Wirkung bis zu acht Stunden an. Andere Produktarten wie CBD Liquids wirken weniger lange (vier bis sechs Stunden), lassen ihre Resultate aber schon nach wenigen Minuten verspüren. Auch kommt es auf die Dosierung des Cannabidiols und die Aufnahme durch den eigenen Körper an, die ganz individuell ausfällt.