CBD bei ALS

ALS – kurz für amyotrophe Lateralsklerose – ist eine Nervenerkrankung. Die degenerative Erkrankung ist nicht heilbar und gilt als die schwerwiegendste Nervenerkrankung des Menschen. Der Physiker Stephen Hawking wurde schon im Alter von 21 Jahren mit ALS diagnostiziert – nur fünf Prozent aller Betroffenen leben länger als 20 Jahre mit der Krankheit. Der Hanfwirkstoff Cannabidiol gilt mittlerweile als äußerst vielversprechendes Hilfsmittel natürlicher Art bei diversen Erkrankungen. Da CBD nervenschützende Eigenschaften vorweisen soll, rückt die Hanfsubstanz auch zu ALS immer mehr in den Vordergrund. Was wir dazu herausfinden konnten, verraten wir hier genauer.

ALS – was ist das eigentlich?

Bei der amyotrophen Lateralsklerose handelt es sich um eine schwerwiegende neurologische Erkrankung. Diese kann pro 100.000 Menschen etwa zweimal auftreten und betrifft Männer etwas häufiger, als Frauen. Für die auch als Lou-Gehrig-Krankheit bezeichnete Erkrankung konnten Wissenschaftler bisher keine eindeutigen Ursachen klären.
Man weiß allerdings: Die Erkrankung sorgt für das Absterben von Nervenzellen im Gehirn, sowie dem Rückenmark. Dies wiederum sorgt für eine schleichende Lähmung der Muskulatur. Bei ALS handelt es sich um eine tödliche Erkrankung, bei der Betroffene meist an Schwächen der Atemmuskulatur wie einer Pneumonie sterben.
Obwohl die Erkrankung bei jedem Patient anders verläuft (einige wenige Menschen konnten damit mehr als 40 Jahre leben), gibt es diverse Symptome, die auf ALS hindeuten oder das Fortschreiten der Erkrankung markieren. Zu Beginn vermerken Patienten beispielsweise Muskelschwäche, aber auch:  
  • Muskelsteifigkeit
  • Muskelschwund
  • Ungeschicklichkeit
  • Unsicherer Gang
  • Schwächen in den Beinen
  Die Erkrankung betrifft die vom Rückenmark am weitesten entfernten Extremitäten zuerst. Bei einigen Betroffenen kann aber auch das verschlechterte Schlucken oder Sprechen Anzeichen dafür sein, dass ALS vorliegt. Auch Muskelzuckungen und -Krämpfe können zu Beginn vermehrt auftreten. Im fortlaufenden Bild der Erkrankung zeigen sich meist diese Symptome:  
  • Vermehrte Sprachschwierigkeiten
  • Zunehmende Lähmungen der Muskeln
  • Schwierigkeiten beim Kauen und Schlucken
  • Abnahme der Muskulatur und Gewichtsverlust
  • Lähmung der Atemmuskulatur – vermehrte Müdigkeit, Atemnot und Atemwegsinfekte
  • Verlust der motorischen Fähigkeiten im Verlauf der Krankheit
 

Ursachen für die amyotrophe Lateralsklerose

Welche Ursachen genau ALS hervorrufen, ist bisher nicht bekannt. Allerdings vermutet man, dass genetische Veränderungen die Erkrankung begünstigen können – allerdings handelt es sich hierbei nicht um eine Erbkrankheit. Man vermutet, dass viele Auslöser die Erkrankung fördern. So hat man beispielsweise festgestellt, dass italienische Fußballspieler innerhalb einer Studie ein erhöhtes Risiko für ALS vorwiesen. Hier konnte die Vermutung angeknüpft werden, dass wiederkehrende Stöße des Kopfes (beispielsweise beim Kopfball oder das Getroffen-Werden beim Baseball wie im Falle von Lou Gehrig) neurodegenerative Erkrankungen fördern. Allerdings ist die Studienlage zu den Ursachen von ALS noch so dünn, dass sich keine genauen Ursachen oder auslösende Faktoren definitiv eingrenzen lassen.  

Medikamente und typische Therapien bei ALS

Da ALS nicht heilbar ist, wird nach der Diagnose versucht, mit Hilfe verschiedener Medikamente und Therapien eine möglichst gute Lebensqualität zu erreichen und das Fortschreiten der Erkrankung bestmöglich zu reduzieren. So wird auf die palliative Betreuung wert gelegt, aber auch die medikamentöse Behandlung der Symptome. Die Substanz Riluzol soll das Überleben der Nervenzellen fördern und so das Fortschreiten der Erkrankung vermindern. Auch Physiotherapie, Logotherapie und Ergotherapie werden oft eingesetzt, um Restfunktionen zu fördern und Folgen mangelnder Bewegung vorgebeugt. Auch für Angehörige ist eine intensive Aufklärung und Betreuung von Bedeutung.  

Das könnte CBD bei ALS bewirken

CBD Öl Test SwissFX TestsiegerDas Department of Neurology der Universität New Mexicos in der USA hat in einer Abhandlung angegeben, dass CBD zur Therapie neurologischer Erkrankungen als vielversprechend gilt. Das ist auch nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass der nicht-psychoaktive Hanfwirkstoff in Bezug zu Alzheimer und Epilepsie bereits genauer unter die Lupe genommen wurde. So hat man in Australien festgestellt, dass CBD Entzündungen hemmt und das Absterben von Nervenzellen vormeiden kann. Die Nervenregeneration wird gefördert, aber auch kognitive Defizite sollen durch CBD verbessert werden. Eine weitere Studie aus New York hat gezeigt, dass CBD neuroprotektive Eigenschaften besitzt. All das verdeutlicht, dass Cannabidiol zumindest das Voranschreiten von ALS verlangsamen könnte. Der Hanfwirkstoff schützt die Nervenzellen, hemmt Entzündungen und kann Defizite in verschiedenen Bereichen wieder verbessern – weshalb der Krankheitsverlauf auch gemildert werden könnte. Doch damit nicht genug: Cannabidiol selbst bringt einige Vorteile mit, die das allgemeine Wohlbefinden verbessern. So kann CBD beispielsweise Schlafstörungen reduzieren, Schmerzen lindern und auch Krämpfe entspannen – was bei Muskelkrämpfen von Vorteil sein könnte. Die beruhigenden Eigenschaften helfen Betroffenen sicher auch dabei, im Falle akuter Symptome weniger Ängste und Nervosität zu verspüren. Damit wird deutlich, wie wichtig es ist, zu dem Hanfwirkstoff und ALS mehr Studien durchzuführen und konkrete Ergebnisse zur Wirkungsweise bei ALS Patienten zu sichern.  

Vor- und Nachteile von CBD bei ALS im Blick

 
  • CBD wirkt entkrampfend und beruhigend
  • Cannabidiol kann Entzündungen hemmen
  • Der Hanfwirkstoff bringt neuroprotektive Eigenschaften mit
  • CBD wirkt Schmerzlindernd
  • Bei Schlafstörungen kann Cannabidiol helfen
  • Der Hanfwirkstoff ist sehr gut verträglich
  • CBD Tropfen sind leicht schluckbar
  • Verschiedene CBD Produkte bei ALS gut geeignet
  Nachteile lassen sich im Grunde keine nennen. Allerdings gilt es, das richtige CBD Produkt zu finden, um die Vorteile auch wirklich unterbreiten zu können. Denn: CBD Kapseln lassen sich bei bestehenden Schluckbeschwerden nur schwer einnehmen. Besser sind hier einfach anzuwendende CBD Sprays oder gar CBD Liquids, die mit der Hilfe von Angehören verdampft werden können und ihre Wirkung schnell unterbreiten.  

CBD Anwendung: Das gilt es zu beachten

Generell gilt: Die mögliche Anwendung von Cannabidiol sollte vorab mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Schließlich könnte der Hanfwirkstoff Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten eingehen, die es zu vermeiden gilt. CBD Öle und Sprays könnten sich als gute Hilfsmittel erweisen, da sie eine Wirkung von bis zu acht Stunden bieten – und so bei intensiven Beschwerden nahezu den ganzen Tag lindern. Nicht weitergeführt werden sollte die Einnahme, wenn nach einigen Versuchen Nebenwirkungen auftreten. So kann CBD beispielsweise zu einem trockenen Mundgefühl führen und Schluckbeschwerden gefühlt intensivieren. Nach einem Glas Wasser sollte sich dies jedoch wieder legen.   Die CBD Anwendung kann nur Symptome des ALS mindern und mehr Lebensqualität zurückgeben. Allerdings ist die Krankheit nicht heilbar, sodass diese Art der Wirkung nicht erwartet werden sollte. Lediglich ein Verlangsamen des Fortschreitens der Krankheit, sowie eine Milderung können erwartet werden. Da die Wirkung – ebenso wie die Krankheit – bei jedem Menschen unterschiedlich ausfällt, gibt es aber keine Versprechen zu Resultaten der Anwendung.  

Mögliche Dosierung und Nebenwirkungen

Geht es um die Dosierung von CBD bei ALS, sollte zunächst ein mittelstarkes Produkt mit CBD-Gehalt von zehn bis 15 Prozent gewählt werden. Denn: Die teilweise starken Symptome lassen sich mit einer niedrigeren Dosierung nur schwer bessern. Auch muss CBD etwas intensiver angewendet werden, wenn es Entzündungen hemmen und Nerven schützen soll. Zu Beginn kann eine Dosierung von drei Tropfen täglich ausprobiert werden, sofern dies den Herstellerangaben entspricht. Mit der Zeit und bei guter Verträglichkeit kann dieses Dosis erhöht werden, um von der optimalen Wirkung zu profitieren. Wer mit der Anwendung schon etwas erfahrener ist, kann direkt auf die individuell richtige Dosis zurückgreifen.  
Ein Tipp: Wer möchte, kann vor oder nach der Anwendung von CBD Tropfen und Sprays ein Glas Milch trinken. Die enthaltenen Fette sorgen nämlich für eine höhere Bioverfügbarkeit des Hanfwirkstoffs, sodass dieser besser aufgenommen und seine Wirkung intensiver unterbreiten kann.
 

Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen: Cannabidiol erscheint auch bei ALS vielversprechend – zumindest, wenn es um die Linderung der Beschwerden, sowie das Verlangsamen und auch Mildern des Krankheitsverlaufs geht. Zwar lassen sich durch Studien nur Vermutungen machen – diese fallen jedoch sehr positiv aus. Es wird noch eine ganze Weile dauern, bis CBD intensiver zur Therapie bei ALS herangezogen wird. Wer möchte, kann die CBD Produkte aufgrund ihrer guten Verträglichkeit jedoch jetzt schon ausprobieren und für sich herausfinden, ob der Hanfwirkstoff einige Symptome lindert. Da die Erkrankung nicht heilbar ist und bisher nur palliative Betreuung, wenige Medikamente und Therapien den Verlauf erträglicher machen können, stellt CBD ein Hilfsmittel dar, das für so manchen Betroffenen einen spürbaren Unterschied ausmachen könnte.

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FAQs: Häufige Fragen zum Thema und unsere Antworten

Ist ALS tödlich?

Die amyotrophe Lateralsklerose ist tödlich. Bisher hat man kaum Maßnahmen und Medikamente gefunden, die die fortlaufende Schädigung der Nerven hemmen oder hindern könnten. Meist starben ALS Betroffene an Problemen der Atemwege – beispielsweise an einer Pneumonie oder Atemwegsinfektion.

Wie viele Menschen leiden unter ALS?

Etwa 2.000 neue ALS Diagnosen werden jährlich in Deutschland gestellt. Auf 100.000 Einwohner kommen rund ein bis zwei Menschen, die an der amyotrophen Lateralsklerose leiden. Männer sind in der Regel häufiger von der Krankheit betroffen, als Frauen.

In welchem Alter tritt ALS meistens auf?

Die Erkrankung wird meist ab einem Alter von 50 Jahren diagnostiziert. Jüngere Erwachsene sind nur äußerst selten betroffen. Ein berühmtes Beispiel: Stephen Hawkins hat bereits mit 21 Jahren die Diagnose ALS erhalten – und es 55 Jahre lang geschafft, damit zu leben.

Wie beginnt die Krankheit ALS?

Im frühen Stadium macht sich die Erkrankung mit Symptomen an Händen und Füßen oder beim Schlucken und Reden bemerkbar. Die Artikulierung fällt schlechter aus, das Schlucken fällt schwerer oder das Gehen ist unsicher. Allgemein fallen die Symptome jedoch sehr unterschiedlich aus, weshalb auch eine Diagnose eher schwer zu erhalten ist.